Vor den Toren Rostocks, wo die Warnow in die Ostsee mündet, befindet sich das paradiesische Seebad Warnemünde. Als Ortsteil der Hansestadt Rostock kann sich die Stadt als eine der schönsten Hafenstädte der Ostsee bezeichnen lassen. Unter ihren Besuchern ist es bereits ein längst begehrtes Touristenziel in Mecklenburg-Vorpommern.
Zahlreiche Merkmale machen Warnemünde so reizend, gilt doch der äußerst feinsandige und weitläufige Strand als der breiteste Sandstrand an der deutschen Ostseeküste. Durch das vorwiegende Flachwasser ist der Badestrand besonders für Familien mit Kindern geeignet. Und auch für die Sicherheit wird durch die DRK-Rettungskräfte gesorgt. Außerdem weht hier unter anderem die „Blaue Flagge“ – ein Symbol für gute bis sehr gute Wasserqualität!
Doch nicht nur ein Spaziergang an der ca. 14 kilometerlangen Strandküste ist hier möglich, die parallel verlaufende Seepromenade bietet ausreichend Gelegenheit zum Bummeln an. Über 2 Kilometer führt die Promenade mit zahlreichen Cafés, Kiosken und wunderschönen Villen vom „Teepott“, vorbei am „Hotel Neptun“ bis hin zum westlich angrenzenden Küstenwald. Über breitem und hellen Asphalt hat man einen herrlichen Blick über die flachen Dünen, dem steinfreien Sandstrand sowie den ein- und auslaufenden Schiffen auf dem Meer. Zum Flanieren lädt die Promenade also auf alle Fälle ein und wer lieber eine Pause machen möchte, kann sich auf den zahlreichen typisch weißen Bänken ausruhen und dem Meeresrauschen lauschen.
Für etwas Karibik-Flair sorgt die stylishe „Schusters Strandbar“. Ob zum exotischen Cocktail oder einem süßen Cappuccino – die Café- und Cocktailbar lädt gerne jeden Gast ein, der nach einer stilvollen und clubartigen Lounge sucht. Der Holzsteg, an welchem sich herrliche Palmen säumen, führt zu den schicken weißen Sesseln und Liegen, welche mit weißen Holzbalken umrahmt sind. Hier wird mit chilliger Atmosphäre und coolen Beats für südseehafte Summer Vibes gesorgt.
Wer doch etwas gehobener Kaffee trinken möchte, sollte sich einen Besuch im 5-Sterne „Hotel Neptun“ nicht entgehen lassen. Aus der 19. Etage des zweitgrößten Gebäudekomplexes Rostocks, kann man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Umgebung Warnemündes schweifen lassen. Im „Café PANORAMA“ werden einem, nicht nur als Hotelgast, dabei kulinarische Höchstgenüsse angeboten, denn das Hotel verfügt über eine eigene Patisserie und Eisherstellung. Wer hier einen Platz am Fenster auf den edlen, weißen Sitzmöbeln ergattern will, sollte sich beeilen. Im höchsten Café Mecklenburg-Vorpommerns lässt sich auch ein weiteres Highlight bestaunen – die Promi-Galerie. Nicht umsonst genießt das Hotel Neptun seit vielen Jahrzehnten ein hohes Ansehen. Ob zu DDR-Zeiten oder in der Neuzeit, hier kehrten viele prominente Persönlichkeiten ein und aus – Willy Brandt, Fidel Castro, Otto Waalkes, Materia oder Paul Kalkbrenner - alle waren sie hier.
Doch das wohl markanteste Wahrzeichen Warnemündes ist der berühmte Leuchtturm mit seinem angrenzenden Teepott am Beginn der Seepromenade. Der Name geht aus dem früheren „Teepavillon“ hervor, welcher in den 1920er-Jahren errichtet wurde. Der dreistöckige Rundbau besticht durch sein in den 1960er Jahren kunstvoll errichtetes Dach, welches der Hyperschalenarchitektur zugeordnet werden kann. Zu DDR-Zeiten gehörte diese architektonische Meisterleistung des Fachmannes Ulrich Müther zu Exportschlagern. Seit den 1980er Jahren steht der Bau unter Denkmalschutz und zeichnet sich heute durch ein Restaurant, einem Café und einer Cocktailbar aus. Gleich daneben befindet sich der herausstechende Leuchtturm, welcher während der Saison für seine Ostseeurlauber frei zugänglich ist. Der Platz vor dem Leuchtturm wird auch gerne als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt.
Kleiner Tipp: Am schönsten ist es, wenn man die Strandpromenade, am Teepott entlang, gegen Einbruch der Dämmerung besucht. Denn hier leuchtet der Rundbau sowie „Schusters Strandbar“ in stilvollen und bunten LED-Farben.
Folgt man der Seepromenade östlich „Am Leuchtturm“ vorbei, befindet man sich auch schon auf der nächsten Flaniermeile Warnemündes – dem „Altem Strom“. Dieser diente seit über 500 Jahren als Schifffahrtsverbindung zwischen der Ostsee und dem Rostocker Stadthafen. Schlendert man hier entlang, gelangt man unter anderem auch bis zur drehbaren „Bahnhofsbrücke“, durch welche sich auf der gegenüberliegenden Seite gleich die „Bahnhofsinsel“ anschließt. Der zum Beginn des letzten Jahrhunderts errichte „Neue Strom“ setzt sich auf der östlichen Seite der Bahnhofsinsel fort und dient heute als Hafeneinfahrt Rostocks. Die prachtvolle und idyllische Flaniermeile (Am Strom) glänzt mit seinen vielen Fischkuttern und bunten Villen, welche zum Teil der holländischen Architektur ähneln, in einem besonderen Charme. Hier befinden sich zahlreiche Geschäfte, wie zum Beispiel Boutiquen, Souvenirstände, Cafés, Restaurants, Eisdielen und Cocktailbars. Wer schon Urlaub an der Ostsee macht, sollte auch etwas ostsee-typisches verzehren. Bei „Backfisch Udo“ ist man für ein leckeres Fischbrötchen genau richtig.
Folgt man dem „Alten Strom“ weiter in Richtung Norden, gelangt man nahtlos auf die „Mole“. Die über 500 Meter lange Westmole dient nicht nur als spektakulärer Ausblick auf die Ostseeküste, sondern funktioniert auch als wichtiger Wellenbrecher, um die Einfahrt der ankommenden Schiffe zu erleichtern. Ganz am Ende thront das grün-weiß-gestreifte Westmolenfeuer und auf der gegenüberliegenden Seite das rot-weiß-gestreifte Ostmolenfeuer, welche zwei kleine Leuchttürme darstellen und die Ein- und Ausfahrt in der Unterwarnow markieren.
Auf der Seite der Ostmole befindet sich der Ortsteil „Hohe Düne“. Von der Westmole aus kann man hier die majestätische „Yachthafenresidenz Hohe Düne“ bestaunen, hinter welchem der 5-Sterne-Yachthafen angrenzt.
Um einen besseren Überblick über den weitläufigen Hafen Warnemündes zu bekommen, lohnt sich allemal eine Hafenrundfahrt. Vom Alten Strom aus beginnend, führt einen die Tour an den eindrucksvollen Kreuzfahrtschiffen bzw. “Pötten” vorbei und gibt einem einen Einblick über die vielen Werften, unter der sich auch die „Warnow Werft“ oder auch „MV Werften Rostock GmbH“ genannt, befindet. Sie zählte zur größten Werft der DDR. Über den Breitling führt die Hafenrundfahrt dann wieder zurück zum „Alten Strom“.
Kleiner Tipp: Gerade bei kühleren Temperaturen sollte sich hier warm gekleidet werden, weht doch unterwegs eine strenge Brise.
Nicht zuletzt gewinnt Warnemünde immer mehr Ansehen durch den zunehmen Kreuzfahrt-Boom. Als eine der bedeutendsten Kreuzfahrthäfen Deutschlands steuern tausende von Passagieren das Seebad jährlich per Auto, Bahn oder Bus an, um hier auf große Entdeckungstour zu gehen. Zahlreiche internationale Reedereien parken ihre riesigen Dampfer am „Warnemünder Cruise Center“ (Am Passagierkai), um von hier aus in die baltischen Städte entlang der Ostseeküste, den norwegischen Fjorden oder aber auch bis nach New York aufzubrechen.
Wer nicht gerade eine Kreuzfahrt gebucht hat, aber gerne Schiffe guckt, sollte vom Pier 7 aus, die Meeres-Giganten bestaunen. Man kommt sich zwar winzig klein vor, dennoch lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen beispielsweise beim Be- und Entladen der Schiffe. Am Pier 7 findet sich übrigens auch ein anderes Highlight wieder. Ein großer Souvenirshop mit kunstvollen, aus Holz geschnitzten Figuren und immer wechselnden, maritimen Sandweltmotiven, laden die Besucher am Pier zum Staunen ein.
Aufgrund seiner einzigartigen Lage ist Warnemünde auch eine Eventlocation der Extraklasse. Jedes Jahr dient das Seebad als Austragungsort der „HanseSail“ – ein großes Spektakel, bei welchem sich Fähren, Segelschiffe und Kreuzfahrtdampfer von ihrer Schokoladenseite zeigen. Ungefähr eine Millionen Besucher verfolgen das Event live vor Ort, während Couchpotatoes es auch beuquem per Live-Übertragung im NDR verfolgen können. Selbstverständlich gehören aber noch viele weitere Veranstaltungen, wie zum Beispiel die „Warnemünder Woche“, zu den Feierlichkeiten des Seebades. Die Vielfältigkeit Warnemündes kann sich wirklich sehen lassen und ein Besuch als Tages- oder Wochenendtrip lohnt sich allemal.
“Wer hier in Warnemünde mit den Möwen unter Einsatz von Fischbrötchen Bekanntschaft schließen will, ist hier am alten Strom genau richtig! Auch ist es sehenswert, unzählige Kreuzfahrtschiffe direkt am Anleger zu bestaunen.”
(Daniela)