Rom

Travel Guide: Die schönsten Sehenswürdigkeiten

Du willst dich einmal auf die Spuren der alten Römer begeben und in die Welt der Antike eintauchen? Dich reizt das wuselige südeuropäische Flair, die mediterrane Lebensart und die geschichtsträchtigsten Plätze unserer Welt? Dann bist du in Rom - der "Ewigen Stadt" - genau richtig! Ein Besuch sollte auf deiner Bucketlist definitiv nicht fehlen! Komm mit mir mit auf Entdeckungstour zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten Roms!

Dass innerhalb einer Woche nicht alle Baudenkmäler Roms besichtigt werden können, sollte wohl klar sein. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Dennoch nahmen wir uns die wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf unserer Reise vor.

Römisches Stadtbild

Unser Sightseeing-Trip begann dabei meist täglich am frühen Vormittag. Schon auf unserer Busfahrt hinunter ins Stadtzentrum fiel mir der wunderbare, mediterrane Lebensstil der Römer:innen auf. Dabei stachen vor allem die vielen alten und teilweise restaurierungsbedürftigen Häuser hervor mit ihren hölzernen Fensterläden und den pittoresken Dachterrassen, von welchen man sicherlich einen herrlichen Blick auf Roms hügelige Landschaft hat. Die terracottafarbenen, vanillegelben und rotbraunen Fassaden geben Roms Stadtbild einen romantischen Touch. Die saftig grünen Pinien mit ihren wolkenförmigen Baumkronen setzten hier und da einen auflockernden Akzent hinein. Inmitten der Wohnhäuser ragten hin und wieder historische Ruinen und Überreste von alten Tempeln hervor. Rom wirkte damit sofort sehr altertümlich und antik auf mich. Vor allem die zahlreichen Brunnen und Kirchen auf den Marktplätzen erinnerten mich auch an Spaniens Stadtkerne.

Da Rom sich eigentlich an einem Fluss befindet und dieser meist der Mittelpunkt für eine europäische Metropole darstellen sollte, ging der Tiber selbst leider völlig unter. Ich war es aus anderen Großstädten, die an einem Fluss liegen, gewohnt, dass sich hier das Leben abspielte und gut gepflegte Promenaden an den malerischen Sehenswürdigkeiten entlangführen. Doch dem war leider überhaupt nicht so. Ganz im Gegenteil. Der Tiber liegt tief wie in einem kleinen Tal eingebettet und das Flussufer ähnelte eher einem Wildwuchs aus hochgewuchertem Unkraut. Sehr schade!

Kaum in der Altstadt - dem centro storico, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, - angekommen, ging es auch schon rein ins Gewusel. Dabei ist eins sicher: Rom ist voller Touristen! Riesige Menschenmassen sammeln sich um die Kulturstätten und immer wieder muss man aufpassen nicht selbst Teil der Reisegruppen mit ihren hochgehaltenen Schildern als Erkennungszeichen zu werden.  Hier wimmelt es nur so vor Massentourismus und dem solltet ihr euch bewusst sein, wenn ihr eine Reise nach Rom plant! Doch zwischen den vielen Weltenbummlern, passierten uns auch hin und wieder einige ältere Nonnen und Männer in weißen, religiösen Gewändern, was dem Ganzen wieder einen ursprünglichen Charme verlieh. Rom ist eben auch ein christliches Zentrum.

Mit dem Bus durch die Stadt

Doch kommen wir nun zu unserem Sehenswürdigkeiten-Marathon. Um sich in Rom erstmal zu orientieren, bietet sich eine Stadtrundfahrt in den quietschroten Hop-on/Hop-off Bussen an. Mit der Aufschrift “City Sightseeing Roma” sind diese kaum zu verkennen. Erwachsene zahlen für eine Tageskarte 23,00€ (Adult Voucher day ticket) und können an 30 verschiedenen Stopps quer durch die City herumkutschiert werden und an 8 beliebigen Haltepunkten ein- und aussteigen so oft sie wollen. Eine tolle Gelegenheit, um sich einen ersten Eindruck von der “Ewigen Stadt” zu verschaffen. Wir entschieden uns direkt für eine Bustour beginnend am Kolosseum und machten uns auf zum ersten Highlight - der Spanischen Treppe.

Ich versteh nur Spanisch!

Nördlich des historischen Zentrums im Stadtviertel Campo Marzio, östlich des Tibers, befindet sich hier die Scalinata di Trinità dei Monti, eine der wohl bekanntesten Freitreppen der Welt. Der im 18. Jahrhundert von Francisco Descantis im Rokokostil erbaute Aufgang verzauberte uns durch sein helles Gestein und den 136 breiten Treppenstufen. Dabei überwindet sie einen Höhenunterschied von 23 Metern, eine Länge von 68 Metern und eine Breite von rund 40 Metern. Der zentrale Aufstieg führt terrassenartig nach oben und er lohnt sich allemal, denn von hier aus hat man einen tollen Blick über die römische Metropole.

Oben angekommen wartet die Kirche “Santa Trinità dei Monti” mit ihren weißen Doppeltürmen auf einen und macht damit den berühmten Postkartenanblick der Spanischen Treppe aus. Gesponsert von König Ludwig XII. wäre es fast zur französischen Benennung der berühmten Stufen gekommen. Seine Idee, sich noch als Reiterstandbild davor zu verewigen, setzte dem Ganzen dann noch die Krönung auf! Dies war ja wohl nicht mit der Meinung des römischen Papstes vereinbar. Der französische König musste sich mit einer Gedenktafel zufriedengeben. Ein ägyptischer Obelisk (“Obelisco Sallustiano”) rundet das Bild vor der im Renaissancestil errichteten Kirche gekonnt ab. Auch der alte Goethe sah auf seiner Italienreise die Ausschachtungsarbeiten dessen am 13. Februar 1787.

Wer aber denkt, dass er es sich auf den breiten Treppenstufen bequem machen kann, hat sich gewaltig geschnitten! Auch wenn in der romantischen Film- und Fernsehwelt sich auf der Spanischen Treppe ausgeruht und sogar ein kleines Picknick veranstaltet wird wie zum Beispiel im Kultfilm “Go Trabi Go”, sieht die Realität leider anders aus. 

Hinweis: Seit unserem Besucherjahr 2019 ist das Sitzen auf der Spanischen Treppe verboten! Ordnungsbeamte in grellen Warnwesten und mit Trillerpfeifen gewappnet sorgen stets für Kontrolle und Aufsicht, dass auch niemand gegen die Regeln verstößt. Also aufgepasst!

Der davorliegende gleichnamige Platz - die “Piazza Spagna” grenzt unmittelbar am Ende bzw. am Anfang der Freitreppe an. Doch warum kommt einem hier eigentlich alles Spanisch vor? Die Namenswahl fällt auf den “Palazzo di Spagna” zurück, bei welcher es sich um nichts anderes als die spanische Botschaft handelt. Der Platz davor war früher spanisches Hoheitsgebiet und Ausländern war es nicht erlaubt, diesen zu betreten. Verstöße wurden mit Verpflichtung zur Armee bestraft. Doch keine Angst! Heute kann sich dort frei aufgehalten werden. Direkt davor befindet sich eine markante Säule, genauer gesagt die “Säule der unbefleckten Empfängnis“ (Colonna dell’immacolota), zu welcher der Papst jedes Jahr am 08. Dezember (Mariä Empfängnis) zum Gebet pilgiert.  

Der malerische Barkassenbrunnen, “Fontana della Barcaccia” darf an dieser Stelle natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Denn ein italienischer Platz ohne Brunnen? Undenkbar! Dieser befindet sich mittig am Fuße des Treppenaufgangs und stellt die Form eines gestrandeten Bootes nach, welcher von Petro Bernini im 17. Jahrhundert erschaffen wurde. Nachdem wir unser sündhaft teures Eis in den Händen hielten und den Preis erstmal verdauen wollten, wurden wir beim Versuch am Barkassenbrunnen Platz zu nehmen, auch gleich wieder zusammengepfiffen. Im wahrsten Sinne des Wortes! Auch das ist nicht erlaubt! 

Hinweis: Das Verzehren von Speisen und gleichzeitige Hinsetzen am Barkassenbrunnen ist ebenfalls nicht erlaubt!

Folgt man dem Barkassenbrunnen in Richtung Via Condotti, erwartet einen das italienische Modeviertel. Hier schlägt das Herz von Einkaufsbummlern höher, vorausgesetzt man hat als Shopaholic auch das nötige Kleingeld dabei. Denn die Luxusmodestraße stellt hinter ihren blitzsauberen Fenstern die edle Mode der berühmten italienischen Marken wie Gucci, Bulgari oder Prada zur Schau.

Auf den Spuren der Gladiatoren

Kommen wir nun zu meinem absoluten Highlight, das die römische Metropole zu bieten hat. Es ist das Wahrzeichen Roms schlechthin und ein guter Ausgangspunkt für alle weiteren Besichtigungen der Stadt.  Die Rede ist vom majestätischen Kolosseum.

Umgeben von schattenspendenden Pinien, staubtrockenen Sand und riesigen Warteschlangen geschichtsinteressierter Touristen, thront es seit der Antike als historisches Zeugnis der römischen Baukunst stolz auf dem Palatin. Auf diesen Anblick hatte ich mich auf meiner Romreise tatsächlich am meisten gefreut, prägt es doch das Stadtbild der Roma capitale als Postkartenanblick seit jeher. Genau wie Goethe war ich ebenfalls beeindruckt von seiner beachtlichen Größe. Die ellipsenförmige Arena misst schlappe 165 Meter Breite, 188 Meter Länge und 527 Meter Umfang. Dabei ragt es 48 Meter über eine viergeschossige Fassade bestehend aus drei Arkadenreihen zu je 80 Bögen hoch hinaus. Ganz oben in der vierten Reihe befinden sich kleine Fensternischen und die Außenmauer aus römischen Travertin (Süßwasserkalkstein) runden die antike Ruine bis heute ab. Ein Blick ins Innere lohnt sich dazu allemal.

Doch wie kommt man überhaupt hier rein? Vor dieser Herausforderung standen wir inmitten der ellenlangen Warteschlangen und Touristenmassen als allererstes. Im Gegensatz zu den vielen organisierten Reisegruppen, waren wir nicht gut vorbereitet und suchten vergebens den offiziellen Eintritt zum Kolosseum. Aber unter den vielen herumlaufenden Menschenmengen finden sich auch zahlreiche Verkäufer, die wie Marktschreier auf sich aufmerksam machen. Erst skeptisch, aber dennoch überzeugt, folgten wir dem Angebot eines ausländischen Verkäufers, uns zwei Tickets ohne Anstehen zu verkaufen. Dazu brachte er uns an ein schattiges Plätzchen gegenüber des Kolosseums, an welchem sich bereits eine kleine Reisetruppe versammelt hatte. Wir wurden der netten Dame namens Martha überlassen und zahlten für den Eintritt zum Kolosseum inklusive Zugang zum Forum Romanum und Palatin-Hügel 35,00€ pro Person.

Tipp: Laut meinen Beobachtungen befanden sich auch Reiseteilnehmer mit bereits gebuchten Tickets über den Veranstalter “getyourguide” unter uns. Dies stellt ebenfalls eine gute Alternative für alle Rombesucher dar, die sich lieber vorab die Sucherei nach günstigen Eintrittsangeboten sparen wollen und gerne gut vorbereitet reisen möchten.

Nach einer längeren Wartezeit in der sehr heißen Mittagssonne und einem grünen Punkt als Wiedererkennung der Reisegruppe gewappnet, starteten wir unsere Tour gegen 12:15 Uhr mit einem italienischen Rundführer.

Achtung: Wer das Kolosseum von innen besichtigen möchte, muss zunächst eine Sicherheitskontrolle, ähnlich wie am Flughafen, passieren.

Nachdem wir also die Sicherheitskontrolle erfolgreich durchliefen, folgten wir gespannt unserem Reiseführer. Dabei führte dieser uns zunächst in die ersten beiden Etagen, in welchen wir uns ca. 45 Minuten aufhielten. Dies war übrigens kein Problem, da wir den ausreichenden Schatten in den dunklen Gemäuern als Abkühlung genossen. Im Inneren des Kolosseums, welches hauptsächlich aus Ziegeln und Tuff besteht, gibt es viele umlaufende Korridore, zahlreiche Treppen und Ausstellungsvitrinen zu bestaunen.

Der eigentliche Wow-Effekt wird jedoch in der obersten begehbaren Etage ausgelöst. Wie ein Canyon stürzen sich die freigelegten Ruinen bis ins Untergeschoss des Kolosseums und lassen nur noch schwer erahnen, was sich hier im damaligen alten Römischen Reich zugetragen hat. Damals protzte das “Colosseo” als größtes Amphitheater der Antike und damit dem größten geschlossenen Bau, welcher jemals auf der Welt erschaffen wurde.

Im Vergleich zu heutigen Bauzeiten, errichteten die Römer es gerade mal in drei Jahren. Die Arena mit ihren einst acht verschiedenen Eingängen, stand dabei sowohl dem Adel und der Oberschicht (Mitgliedern des Kaiserhauses), als auch Rittern und freien Besuchern Roms zur Verfügung. Die sozialen Schichten wurden ebenfalls streng unterteilt. So nahmen die wohlhabende Bevölkerung und Senatoren in der ersten Reihe - der kaiserlichen Loge - Platz, während die Ärmeren unter ihnen, die oberen Reihen besetzen mussten.  Im Gegensatz zu unserem Eintrittspreis, zahlten die Schaulustigen früher in der Antike nichts. Der kostenlose Eintritt galt lediglich zur Belustigung und Unterhaltung des Volkes. Doch so lustig war das damalige Angebot des Kolosseums nicht. Zwischen 72-80 n. Chr. galt es als Austragungsort höchst grausamer Gladiatorenkämpfe und blutrünstigen Tierhetzen. Angeblich sollen hier zur Feierlichkeit seiner Fertigstellung in 100-tägigen Spielen rund 500 Tiere getötet worden sein. Dabei hat die Form des Amphitheaters einen fiesen Hintergrund. Es befinden sich keine Ecken im ellipsenförmigen Stadion, um Schutz der Gladiatoren und Tiere bei ihren Wettkämpfen zu vermeiden. Sie sollten dem Tod schutzlos ausgeliefert sein. Schätzungsweise 50.000 Zuschauer konnten die Spektakel live mitverfolgen und das System des Baukonzepts trug dazu bei, die Arena in nur 5 Minuten räumen zu können. Eine gigantische architektonische Meisterleistung! Doch nicht nur gewaltreiche Massaker wurden hier verrichtet, auch Schauspiele wie zum Beispiel Seeschlachten wurden dank meisterhafter Bühnentechnik eindrucksvoll nachgestellt. Dabei diente der aus Holzbohlen bestehende Boden und das sieben Meter dicke Fundament darunter als raffiniertes Requisit. Denn früher war dies nicht bebaut und konnte geflutet werden. Dennoch wurden hier in Käfigen gefährliche Tiere und auch die für zum Tode verurteilten Gladiatoren in Kerkern gehalten. Heute ist von alldem nichts mehr übrig. Erst im 19. Jahrhundert begann die Sicherung des verfallenen Baus und die archäologische Erforschung, weshalb viele Ausgrabungen im Mittelpunkt des Kolosseums zu erkennen sind.

Übrigens prägt in unserer heutigen Zeit die unvollständige Außenmauer, die Ansicht des Kolosseums. Dies hat den Grund, dass sich vor allem in der Renaissance und Barockzeit Adelsfamilien und Päpste das ehemalige Amphitheater als Steinbruch für ihre eigenen Bauten zu Nutze machten. Daher ist nur noch die nördliche Hälfte des äußeren Rings erhalten.

Kein Wunder, dass dieses Monument mit so viel Geschichte der Inbegriff für viele nordeuropäische Bildungsreisende ist. Circa 6 Millionen Touristen strömen jedes Jahr hierher. Damit macht es das Kolosseum zu dem meistbesuchten Bauwerk Italiens. Seiner dunklen Vergangenheit zum Trotz, wird das Colosseo seit 1999 als Zeichen gegen die Todesstrafe genutzt. Immer dann, wenn ein Land die Todesstrafe abschafft oder ein Todesurteil ausgesetzt hat, erstrahlt die Arena zwei Tage lang in bunten Farben. Ein berühmtes Zitat lautet:

“Solange das Kolosseum steht, wird Rom stehen, solange Rom steht, wird die Welt bestehen.”

Bis heute hat sich das Kolosseum in unserer historischen Welt verewigt und findet sich beispielsweise auf der italienischen 5-Cent-Münze wieder und genießt seit 2007 den Status als eines der sieben “Neuen Weltwunder”.

Tipp: Wer das Kolosseum lieber am Abend bestaunen möchte, sollte unbedingt vorbeikommen. In der Abenddämmerung erstrahlt das Amphitheater durch die untergehende Sonne in einem romantischen Licht.

Triumph und Siegeslust

Völlig begeistert verließen wir nach ca. über einer Stunde die antiken Gemäuer des Kolosseums wieder und machten uns auf zum nächsten Besichtigungsprogramm. Denn der Piazza del Colosseo hat gleich mehrere Highlights zu bieten. Auf dessen Vorplatz ragt ein weiteres 21 Meter hohes Monument heraus - der Konstantinsbogen oder auch “Arco di Constantino” genannt. Dieser dreitorige Triumphbogen wurde zu Ehren des damaligen Herrschers Kaiser Konstantin errichtet und ist der Größte unter den drei Triumphbögen rund um das Viertel des Forum Romanums. Seine Lage ist zudem ebenfalls bedeutungsvoll, überspannt er doch die antike “Via Triumphalis”, welche sich nach wenigen Metern mit der “Via Sacra” kreuzt. Auf diesem Weg schritten auch früher alle siegreichen Feldherren entlang, wenn sie aus Richtung Circus Maximus kommend den Palatin umrundeten und über die Via Sacra sowie das Forum ihren Weg zum Kapitol einschlugen.

Inmitten des Geschehens

Womit wir gleich zur nächsten großen Kulturstätte Roms gelangen. Der besagten “Via Sacra” - der “Heiligen Straße” - einem Weg aus grobem Kopfsteinpflaster - folgend, eröffnete sich uns eine der wichtigsten Ausgrabungsstätte der Antike - das Forum Romanum (Foro Romano). Diese wollten wir uns trotz der heißen Sommertemperaturen nicht entgehen lassen. Nachdem wir den Titusbogen, einem weiteren Triumphbogen des Forums passierten, welcher stark an den Baustil des “Arch de Triomphe” in Paris erinnert, und nur einen ersten Schnappschuss mit der Kamera festhielten, war unsere Reisegruppe auf der zweiten Tour plötzlich wie vom Erdboden verschluckt! Egal, wir fanden auch allein zurecht und machten uns in der flimmernden Nachmittagshitze auf in Richtung Palatin.

Kleiner Tipp: Zugang findet ihr hier übrigens auch über die “Biglietteria Palatino” (Via di San Gregorio, 30).

Vorbei an unzählig vielen Gesteinen, alten Tempelresten, zerfallenen Ruinen, kargen Grasflächen und Olivenhainen, konnten wir uns kaum vorstellen, was das frühere Forum Romanum eigentlich darstellte und wozu es diente. Dies fanden wir dank unseres Reiseführers aber schnell heraus. Wo einst eine unbewohnbare Sumpflandschaft vorherrschte, wurde diese dank der raffinierten Baukunst der Römer im 6. Jahrhundert v. Chr.  entwässert und immer wieder in ihrer Anlage baulich verändert. Die Rede ist von der berühmten “Cloaca Maxima”, die älteste Abwasseranlage der Welt! Das Erstaunliche daran - sie ist bis heute immer noch funktionstüchtig. Somit konnte nun in der Senke zwischen den Hügeln Kapitol, Palatin und Esquilin ein römischer Marktplatz entstehen, der das “Herzstück Roms” zu jener Zeit ausmachte. Seinen Höhepunkt erreichte das Forum in der Römischen Kaiserzeit und galt als Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens der römischen Bevölkerung. Hier herrschte sicherlich ein geschäftiges Treiben, welches heute nur noch durch die vielen Touristengruppen nachgeahmt wird. Unser Weg führte uns ebenfalls vorbei an vielen Prestigegebäuden der damaligen Herrscher, religiösen Bauten und Tempeln wie zum Beispiel dem “Tempel des Saturns”, in welchem früher der römische Staatsschatz aufbewahrt wurde, dem “Tempel des Antonius Pius und der Fastina”, dem “Tempel des Romulus” oder dem “Doppel-Tempel der Venus und der Roma”. Außerdem ist das Forum Romanum auch reich an Überbleibseln wie Säulen, zum Beispiel der “Phokas-Säule” und der “Colonna di Foca”; Bögen wie dem dreitorigen “Septimus-Severus-Bogen” sowie antiken Wirtschaftsgebäuden, zu welchen die “Maxentiusbasilika”/”Konstantinsbasilika” gehören. Der Rest ist schwer zu erkennen und gleicht eher einer Ruine.

Wer sich lieber erstmal einen Überblick über das Forum Romanum verschaffen möchte, der sollte sich linker Hand in Richtung “Farnesinische Gärten” halten. Diese gleichen einer kleinen Oase wie beim kleinen Muck aus Springbrunnen, Orangen- und Zitronenbäumen sowie kunstvoll angelegten Hecken. Dahinter befindet sich eine weitläufige Außenterrasse, welche ein großartiges Panorama über Rom bietet.

Von der Terrasse des Gebäudes “Uccelliere Farnesiane” hat man ebenfalls einen fantastischen Blick über das gesamte Areal und darüber hinaus über Roms Skyline. Von der Sonne gebrannt und völlig verschwitzt, ließen wir uns noch für ein paar Minuten an einem schattigen Plätzchen nieder, um die Stimmung des Forum Romanums auf uns wirken zu lassen bevor wir weiterzogen. Selbstverständlich ist das gesamte Gelände des Forum Romanums so weitläufig, dass es nicht möglich ist, alles genau an einem Tag zu erkunden. Hier sollte also ausreichend Zeit mitgebracht werden.

Brutale Spielstätte

Auf dem Weg zum Kolosseum, zwischen dem Palatin und dem Aventin-Hügel, fiel mir ebenfalls eine riesige grasbewachsene Fläche auf, welche sicherlich im alten Rom eine große Bedeutung innehatte, heute aber nur einige Spaziergänger und Jogger anlockt. Die Rede ist vom Circus Maximus (Circo Massimo), dem größten Zirkus der Antike. Dabei versteht sich darunter natürlich kein neuartiger Zirkus aus Akrobatik und Tiershows, wie wir ihn kennen, sondern ein öffentlicher Veranstaltungsort für typisch römische Events. Auf 600 Meter Länge und 140 Meter Breite konnten angeblich über 200.000 (!) Zuschauer bis ins 6. Jahrhundert live Gladiatorenkämpfe, Tierhetze sowie auch athletische Wettkämpfe nach griechischem Vorbild miterleben. Tavernen und Lebensmittelstände ringsherum, sorgten für das leibliche Wohl. Wo früher noch Sumpfgebiet herrschte, fanden zu jener Zeit spannende Wagenrennen statt. Doch so unterhaltsam es für das Publikum erschien, während sie es sich auf den marmornen Sitzstufen bequem machten, so überlebenswichtig war es für die Teilnehmer. Denn Sklaven nahmen an diesen Wettrennen teil, um als Preis die Freiheit wiederzuerlangen. Im Mittelalter diente die Fläche dann lediglich landwirtschaftlichen Zwecken und die Sitzstufen aus Marmor dem Wiederaufbau des Petersdoms. Heute finden hier neben Ausgrabungen auch Konzerte wie zum Beispiel “Live Aid” im Jahre 2005 oder die legendäre Siegesfeier der Italiener bei der Fußball WM 2006 statt.

Riesige Hochzeitstorte

Wer die “Piazza del Colosseo” verlässt und der “Via dei Fori Imperiali” folgt - DER Hauptstraße in Richtung Altstadt - gelangt auf einen nächsten großzügig angelegten Vorplatz - der “Piazza Venezia”. Von oben gut erkennbar ist er wie ein Ei angelegt und liegt dem nächsten monströsen Baudenkmal zu Füßen.

Ich gebe mal einen Tipp: Die Römer:innen nennen es auch “Schreibmaschine” oder “Hochzeitstorte”. Ihr kommt nicht drauf? Nun ja, die Rede ist vom “Monumento Nazionale a Vittorio Emmanule II. (II. Vittoriouno)” Beim Anblick dessen konnte man meinen, dass es eher einem protzigen Regierungssitz diente, doch mit der Vermutung lag ich wohl falsch. Als Nationaldenkmal auf dem Kapitolshügel thront das Denkmal heute als Staatssymbol der Italienischen Republik und beherbergt das “Museo del Risorgimento”, womit es an die italienische Staatsgründungsbewegung im 19.  Jahrhundert gedenkt. Bei den Einwohnern Roms ist der pompöse Bau dennoch umstritten. Er passt irgendwie so gar nicht ins antike Stadtbild. Sein Name entspringt der Widmung des ersten Königs des neuen Königreichs Italiens - Viktor Emanuel II.  - welcher allerdings selbst im “Pantheon” begraben wurde. 1927 beendete man den Bau in einer Zeit, in der der Nationalsozialismus aufstrebte und bis heute faschistische,  propagandistische Symbole daran erinnern. Doch beim ersten Blick werden diese vom neoklassizistischen Baustil, den edlen Marmortreppen und monumentalen Säulenreihen in strahlendem Weiß übertüncht. Davor thront stolz ein 12 Meter hohes, bronzenes Reiterstandbild des Königs, wofür sein Bildhauer knapp 20 Jahre benötigte! Ganz oben dient auf dem 135 Meter langen und 70 Meter hohen Koloss eine tolle Panoramaterasse, welche kostenpflichtig per Lift erreichbar ist. Da wir uns nicht sicher waren, was sich hinter den Mauern des Monumento befand, zogen wir lieber einen weiteren Stadtbummel durch Rom vor.

Glücksbrunnen

Von einem sonnigen und babyblauen Himmel begleitet, besuchten wir den wohl berühmtesten Brunnen Roms. Gerade an diesem Tag fühlte es sich besonders gut an hierherzukommen, wünschte ich mir doch einmal in meinem Leben eine Münze in den weltberühmten Trevi-Brunnen (Fontana di Trevi) zu werfen - denn es war schließlich mein Geburtstag!

Wer also das gleiche vorhat, sollte am besten vom Piazza Venezia aus, der “Via del Corso” folgen und rechts in die “Via dei Sabini”/”Via dei Crociferi” einbiegen. Schon von Weitem kamen uns hier aber zunächst wieder eine Unmenge an Touris entgegen bis wir in den Gassen bereits das Plätschern hörten. Und da war er - der prächtige “Trevi-Brunnen”! Kaum waren wir ums Eck auf die “Piazza di Trevi” eingebogen, begrüßte uns stolz ein 26 Meter hoher und 50 Meter breiter Brunnen im spätbarocken Stil. Damit kann er sich schon mal als die größte fontana der Stadt rühmen. Geschaffen wurde er vom damals noch völlig unbekannten Architekten Nicola Salvi, der den Architekturwettbewerb gewann und welcher aufgrund von finanziellen und gesundheitlichen Gründen sowie seiner pingeligen Arbeitsweise den Bau am Brunnen ständig verzögerte.

Aber das Ergebnis kann sich bis heute sehen lassen. Der “Fontana di Trevi” teilt sich in eine Palastfassade und einem mittigen Triumphbogen, welcher verschiedenste Meeresgestalten und Fabelwesen aus der Meereswelt, wie zum Beispiel Meerespferde und Meeresgötter, auf einer Felslandschaft darstellt. Um den Brunnen noch mehr zum Leben zu erwecken, rauscht das Wasser treppenartig in ein großes, flaches Becken aus der “Acqua Vergine” - einer der noch bis heute ununterbrochenen Wasserleitung aus der Antike. Über ihnen thront der herrschaftliche Meeresgott Oceanus. Das starke Wasserrauschen soll dabei als Effekt zur “Bedrohung der Naturgewalten” dienen. Das Besondere an diesem tollen Brunnen ist seine Beschaffenheit aus Travertin und Marmor, welche das Monument schön hell wirken lässt. Das flache Becken davor wirkt schon fast wie ein türkiser Karibiktraum. Kein Wunder, dass man hier ganze Massen an wild fotografierenden Rombesucher:innen antrifft. Auch bei unserem Spaziergang dorthin war der “Piazza di Trevi” so gut wie nicht zu erkennen, da er einzig und allein aus Menschenmassen bestand. Immer wieder trillerten die Pfeifen der Aufseher in ihren gelben Warnwesten und pfiffen die waghalsigen Regelbrecher zurecht. Doch wir drängelten uns auch bis ganz nach vorn an den Rand, um endlich meinem Geburtstagswunsch nachgehen zu können. Der Volksglaube besagt nämlich, dass der Münzwurf Glück bringen soll. Zumindest, wenn man sie mit der rechten Hand und geschlossenen Augen über die linke Schulter in den Brunnen wirft. Einmal werfen bedeutet aber auch eine sichere Rückkehr. Zweimal, dass man sich in eine/n Römer/in verliebt und dreimal, dessen bzw. deren Heirat. Da die Kamera mich dabei nicht richtig aufzeichnete, warf ich ein paar Centstücke mehrmals (leider falsch) über die Schulter. Aber wer weiß, vielleicht habe ich ja doch Glück…? 

Info: Wer sich fragt, was mit dem ganzen Geld passiert, dem sei gesagt, dass die vielen Münzen vom öffentlichen Dienst eingesammelt und an die Caritas gespendet werden sollen. Schlappe 1,2 Millionen € kamen hier im Jahre 2013 zusammen.

Schon Anita Ekberg badete im Film “La Dolce Vita” im Trevibrunnen und Günther Sigl von der Spider Murphy Gang saß hier singend im Smoking und blauem Auge im Musikvideo zum Song “Pfüati Gott, Elisabeth”. Auch die Amerikaner scheinen begeistert gewesen zu sein beim Anblick Roms größten Brunnens, sodass sie diesen originalgetreu im “Caesars Palace” in Las Vegas nachbauten.

Ein Hauch von Illuminati

Verlässt man den Brunnen wieder zurück zur “Via del Corso” und folgt der gegenüber verlaufenden “Via di Pietra” und der “Via dei Pastini” gelangt man auf die “Piazza della Rotonda” in deren Mitte ein ägyptischer Obelisk über 6 Meter Höhe thront und ein im 18. Jahrhundert erbauter Barockbrunnen, der “Fontana del Pantheon”, das typische Bild eines römischen Marktplatzes abrundet.

Doch das eigentliche Highlight befindet sich genau gegenüber diesem Denkmal und zog uns ebenfalls in den Bann. Wer Lust auf ein wenig Illuminati-Feeling hat, sollte hier unbedingt vorbeischauen. Von außen wirkt das “Pantheon” düster und nicht unbedingt einladend, doch die Warteschlange davor machte uns neugierig auf das Innere. Wir reihten uns mit ein und relativ schnell näherten wir uns dem Eingang mit seiner 6 Meter hohen Tür.

Der damalige kostenfreie Eintritt in den Innenbereich des Pantheon überzeugte uns dann mit einem ganz anderen Anblick. Im Gegensatz zur Außenfassade, erstrahlt die Rotunde hier viel heller. Besonders der kühlende Fußboden aus buntgestaltetem Marmor, Granit und Travertin gefiel mir dabei sehr. Doch was ist das “Pantheon” eigentlich? Dem Anschein nach existiert es bereits als eines der besterhaltenen Bauwerke der römischen Antike. Früher diente es wohl dem Götterkult und wurde später zur Kirche “Santa Maria ad Martyres” umgeweiht. Dies geschah vermutlich um das Jahr 609 herum, wodurch der heute bekannte christliche Feiertag “Allerheiligen” am 1. November seinen Ursprung gefunden haben soll. Im 16. Jahrhundert wurde das Pantheon dann als Grabstätte für berühmte “Promis” genutzt. Unter anderem wurden hier die italienische Königsfamilie oder aber auch der legendäre Maler Raffael, sowie der zuvor benannte König Viktor Emanuel II. in den Grabkammern der sieben Nischen des Pantheon bestattet. Bei dem Monument handelt es sich architektonisch mal wieder um ein absolutes Meisterwerk - eine Halbkugel auf einem Zylinder!  Dabei sorgt das aus Travertin geschaffene Gebäude für eine stabile Grundlage und wird mit Tuff nach oben hin leichter. Das harmonische Zusammenwirken einfacher Geometrie trifft auf die geniale, antike Ingenieurskunst.

Womit das eigentliche Highlight des Pantheon nicht vergessen werden darf! Ganz oben im zentralen Scheitelpunkt des überwölbten Rundbaus befindet sich eine kreisrunde Öffnung, dem sogenannten “Opaion”. Mit einem Durchmesser von 9 Metern ist es die einzige Lichtquelle im ganzen Pantheon und sorgt für die zuvor beschriebene Helligkeit im Inneren. Dabei fällt das Tageslicht wie ein Leuchtstrahl hinab und erzeugt einen mystischen Effekt. Wenn es mal in Rom regnen sollte, wurde auch hierfür mitgedacht, denn der Boden selbst ist leicht abgesenkt und kann somit das Regenwasser ableiten. Über 1.700 Jahre lang war die Kuppel eine der größten weltweit und stand vielen weiteren Kuppelbauten Modell. Falls euch dessen Architektur ebenfalls von anderen Sehenswürdigkeiten bekannt vorkommt, liegt ihr nicht unbedingt falsch, denn der Petersdom, das Kapitol in Washington D.C., das “Panthéon” in Paris oder die Kuppel des “Alten Museum” in Berlin sind nur einige von vielen Beispielen.

Achtung: Laut dem italienischen Kulturministerium soll der Eintritt zum Pantheon künftig bis zu 5,00€ für ausländische Besucher über 18 Jahren kosten. Ein genauer Zeitpunkt, ab wann die Gebühr fällig wird, ist noch nicht bekannt. Plant daher ein entsprechendes Budget für euren Besuch ein!

Römisches Marktflair

Wer sich vom Pantheon aus rechter Hand hält und die “Corso del Rinascimento” kreuzt, findet weiter westlich einen meiner persönlich wohl schönsten Marktplätze Roms vor -  die “Piazza Navona”.

Im Stadtviertel Parione gelegen, machte sich die im Barockstil errichtete Piazza als eine der größten Roms vor uns auf. Dabei erinnert deren Form von hoch oben ein wenig an den “Circus Maximus” und war tatsächlich zu antiken Zeiten kein Vergnügungsplatz. Caesar ließ hier auf dem damaligen Marshügel ein Stadion errichten, welches für rund 3.000 Zuschauer Platz haben und Sportwettkämpfen nach Vorbild der griechischen Leichtathletikspiele dienen sollte. Während das Kolosseum einst durch einen großen Brand zerstört worden war, konnten die blutrünstigen Gladiatorenkämpfe selbstverständlich nicht einfach so ausfallen. Also ließ man sie hier temporär stattfinden.

Im Mittelalter ging es dann langsam etwas zivilisierter zu, da die Piazza gepflastert und mit Häusern sowie Kirchen, u.a. der “Sant'Agnese in Agone”, drumherum geschmückt wurde. Doch die Form der damaligen Arena ist bis heute erhalten.

Während wir uns hier gemütlich schlendernd aufhielten, zogen vor allem die drei großen Brunnen unsere Aufmerksamkeit auf uns. Inmitten der “Piazza Navona” thront der Vierströmebrunnen “Fontana dei Quattro Fiumi” mit seinen vier kolossalen, männlichen Figuren, welche die zu jener Zeit größten bekannten Flüsse der Welt der damaligen vier Kontinente symbolisieren - Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Ein 16 Meter hoher Obelisk, von Bernini geschaffen, ragt aus ihm als Markenzeichen empor. Am Südende befindet sich der etwas kleinere angelegte Brunnen “Fontana del Moro” sowie im Norden der eindrucksvolle Neptunbrunnen “Neptuno”.

Im 17. und 18. Jahrhundert herum, verwandelte sich die Piazza sogar in eine Art Spaßbad, indem man die Brunnen überlaufen ließ, um an den heißen Samstagen im August die Bewohner Roms vergnügt planschen lassen zu können. Auch wir beobachteten die entspannte Betriebsamkeit, die auf dem Markt herrschte, und nahmen auf einer der vielen Bänke Platz, um das italienische Flair auf uns wirken zu lassen. Um uns herum reihte sich ein Café, Restaurant und Souvenirladen nach dem anderen aneinander und in der Ferne erklangen auf einer Geige die Töne der legendären Filmmusik zu “Der Pate”. Was für ein römisches Feeling!

Umgeben von Engeln

Weiter westlich in Richtung Tiber über die “Corso Vittorio Emanuele II”, setzt sich die Reihe der berühmten Sehenswürdigkeiten Roms fort. Hier, wo sich der römische Fluss wie eine Schlange durch die antike Hauptstadt windet, führt eine ganz besondere Brücke hinüber zum anderen Flussufer und sie verleiht Flüüügel. Die Rede ist von der “Engelsbrücke” - der “Ponte Sant’Agelo”. Diese berühmte Bogenbrücke mit seinem ihrem Keilsteingewölbe galt als die schönste der Antike. Zehn prächtige Engelsstatuen reihen sich links und rechts entlang der Mauern und begleiten die Fußgänger auf ihrem Weg in Richtung “Engelsburg” (Castel Sant’ Angelo), welche wir uns aus Zeitgründen nicht anschauten.

Die im Barockstil von Bernini erbaute Fußgängerbrücke, lockte vor allem im Mittelalter viele Pilgerer an, die ihren Weg nach Rom auf sich nahmen, um von ihren Sünden befreit zu werden. Dabei muss damals solch ein Andrang geherrscht haben, dass es sogar zu Massenpaniken und Toten kam. Da Buden und Stände den Durchgang behinderten, ließ Papst Nikolaus V. sie entfernen. Doch auch für abschreckende Zwecke sollte die Engelsbrücke im Mittelalter dienen, war sie doch ein Ausstellungsort von Totenköpfen und Gliedmaßen damaliger Verbrecher. Kein schöner Gedanke! Aber der heutige Anblick lässt nicht mehr daran erinnern. Stattdessen genossen auch wir den schönen Anblick und flanierten entspannt unter der von Platanen gesäumten “Lungotevere Castello”. Hier reihten sich auf unserem Spaziergang viele kleine Kunststände aneinander, die irgendwie ein wenig Paris-Flair aufkommen ließen.

Kleiner Tipp: Von den benachbarten Brücken, wie zum Beispiel der “Ponte Vittorio Emanuele II” aus, hat man einen tollen Blick auf die Brücke, um ein Foto zu schießen.

Belissimo! Was für eine altehrwürdige Stadt! Die südeuropäische Metropole, welche nur so vor antiker Baukunst und uralter Geschichte wimmelt, lege ich jedem Städtetrip-Fan, Geschichts- und Kunstliebhaber wärmstens ans Herz. Neben all der meisterhaften Architektur und der beeindruckenden Historie, lässt sich auch gleichzeitig das typisch römische Feeling aus Großstadtchaos und leidenschaftlicher, mediterraner Lebensart erleben. Es lohnt sich vorbeizukommen! Rom wartet auf Euch!

Weitere Aktivitäten und Ausflugstipps rund um Rom findet ihr hier.

Arrivederci, Eure Julia!

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Es war sehr faszinierend auf den Spuren der alten Römer unterwegs zu sein. Am besten hat mir der Platz rund um das Kolosseum gefallen und Rom ist halt typisch Rom. Laut, voll und warm! Enge Gassen zum Verlaufen und das weltbeste Essen machen diese Stadt zu einem kulturellen und kulinarischen Genusserlebnis. Ich kann nur jedem einen Besuch in der italienischen Hauptstadt empfehlen!”

(Julia)

“Bella Roma! Mille grazie für eine großartige Reise in die Ewige Stadt. Die wichtigsten Stationen haben wir erkundet und fanden morgens und abends einen Ruhepol in unserem kleinen aber auch feinen Hotel. Ein toller Städtetrip!”

(Daniela)

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