“Wer geniessen kann, trinkt keinen Wein mehr, sondern kostet Geheimnisse.”
Savaldor Dalí
Wenn Weinreben ihre saftig reifen Trauben tragen und die Blätter der Bäume in ein gold-gelbes Farbkleid tauchen, dann ist es Zeit die letzten lebendigen Naturphänomene des Jahres vor Wintereinbruch aktiv mit Leib und Seele aufzusaugen. Wo könnte man das Herbstidyll besser erleben als in den goldenen Weinbergen Deutschlands?
Unsere Reise führte uns (nach Rheinland-Pfalz, genauer gesagt nach Traben-Trarbach. Hier in dem wundervollen Doppelstädtchen, wo der Wein die Hauptrolle spielt, umgeben von einer einzigartigen Reblandschaft, verbrachten wir zum ersten Mal einen einwöchigen romantischen Herbsturlaub zu zweit inmitten des Oktobers.
Umgeben von tiefen Tälern, hügeligen Mischwäldern und steilen Weinbergshängen ruht seit Jahrhunderten im Südwesten unseres Landes die rheinland-pfälzische Stadt Traben-Trarbach nach einer aufregenden und einzigartigen Historie. Am Fuße des Berges “Mont Royal” befindet sich der Stadtteil Traben nördlich der Mosel, dessen Name “traven” aus dem keltischen stammt und so viel wie “kleine Siedlung” bedeutet. Südlich liegt der Stadtteil Trarbach auf der Hunsrückseite. Seit 1904 gelten die beiden Ortsteile als vereint. Als flächenmäßig größte Stadt im Tal der Mittelmosel im Landkreis Bernkastel-Wittlich mit circa 5.600 Einwohnern thront sie als die “goldene Mitte” an der wunderschönen Mosel. Das staatlich anerkannte Heilbad ist dabei nur anderthalb Stunden nordöstlich von Trier und südwestlich von Koblenz entfernt. Große Popularität errang die Weinhandelsstadt Traben-Trarbach vor über 100 Jahren. Das “Weinmärchen” begann um die Jahrhundertwende (1900) als der Weinhandel der Doppelstadt beachtlichen Reichtum brachte. Doch warum war diese bescheidene Ortschaft an der Mosel so beliebt? Zu Kaiserzeiten gehörte das heutige Traben-Trarbach den Preußen an. Diese waren den umliegenden katholischen Dörfern nicht sehr zugetan, wodurch dem evanglisch-protestantischen Ort ein Vorteil entstand und sie lieber mit ihm Handel betrieben. Deutscher Riesling war beliebt, vor allem in Großbritannien unter Königin Viktoria, die dort für ordentlich Werbung sorgte. Die Nachfrage wuchs so rasant an, dass der Wein literweise ins britische Königreich und nach Übersee versandt werden musste und Traben-Trarbach somit zum zweitgrößten Umschlagplatz Europas nach dem französischen Bordeaux umgemünzt wurde! Zahlreiche Weinkeller und prachtvolle Jugendstilhäuser in der “Belle Epoque” entstanden nach und nach und sind bis heute Zeugnisse des einstigen Reichtums der Stadt. Doch der Ruhm hielt nicht lange an. Seit dem Jahre 1901 wurde ein neues Weingesetz eingeführt, das den Winzern bei der Herstellung ihres Weins die Aufwertung durch diverse Zusätze verbot. Hinzu kamen schlechte Erträge und geringere Zölle, die die Marktsituation des Weinhandels verschlimmerten. In den folgenden Jahren überschwemmten Weine aus dem europäischen Ausland den Markt. Zahlreiche Kaufleute blieben auf ihrem Wein sitzen, während die Preise stetig fielen. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs endete die Blütezeit des Moselweinhandels endgültig. Doch als eine der bedeutendsten Weinhandelsstädte geht sie seit jeher in die Geschichte ein und profitiert heute besonders vom Wein-, Aktiv- und Gesundheitstourismus.
Für jeden Weinliebhaber sollte es auf seiner Erlebnis- und Genussreise in dem Doppelstädtchen sicherlich von Bedeutung sein, welche Weinsorten hier vor Ort hergestellt werden. Auf über 100 Hektar bestockten Weinlagen wachsen mehr als 80% Weißweinrebsorten. Der Rest fällt in die Kategorie der roten Reben für die Herstellung der Rotweine. Als wohl beliebteste Weinsorte gilt der international gefragte Riesling - die “Königin” der weißen Reben. Ein mildes Klima und die für die Mosel typischen Schiefersteillagen, welche als besonders wärmespeichernd und mineralhaltig gelten, bringen dem Qualitätswein ideale Wachstumsbedingungen. Zahlreiche Informationstafeln zum Thema “Schiefer” wurden uns auch auf interessante Weise an den Wanderwegen rund um die ehemalige Weinhandelsstadt nahegebracht. Mehr zu dem Thema Weinanbau an der Mosel findet ihr hier. Doch ab und zu wurde unsere Aufmerksamkeit auch auf einige, brachliegende, verfallene Weinberge gelenkt, was aufgrund der extremen Steillage zurückzuführen war. Denn seit Jahrzehnten ist der Weinbau leider rückläufig. Diesem Trend entgegnen jedoch junge Winzer, welche die ungenutzten Rebflächen rekultivieren und durch Vergrößerung ihrer Betriebe für eine Zunahme der Produktionen im Weinbau sorgen.
Zwischendurch passierten wir ebenfalls auf unserer Entdeckungstour entlang der Rebzeilen die Namensschilder der jeweiligen Winzer oder wurden durch einen sehr übel riechenden Geruch zum Weitergehen animiert. Denn, was hier so streng riecht, ist der sogenannte Trester, also Weinkompost aus vergorenen Beeren, welche gerne von den Winzern als Düngemittel genutzt werden. Puuh!
Aus den Nachbarortschaften Kröv und Kövenig sollte dem ein oder anderen der berühmte “Kröver Nacktarsch” wohl geläufig sein, der auch hier in den Weinfässern des Ortes gelagert wird.
Weitere Informationen über die Mosel und deren Weinbaugebiet findet ihr hier.
Aus Richtung Hamburg kommend, erreicht man Traben-Trarbach per Auto in ca. 6,5 Stunden, beispielsweise über die A1 Richtung Osnabrück, über Münster, Leverkusen bis zum Ende der Autobahn nahe Blankenheim, weiter über das Ahrtal und die Vulkaneifel (B421). Dies ist natürlich vom Verkehr und gewählter Strecke sowie gewähltem Verkehrsmittel unterschiedlich. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten anzukommen. Man sollte sich daher vorher die genaue Strecke aussuchen, um möglichst viel Zeit am Urlaubsort zu verbringen.
Nachdem wir unseren vorab reservierten Mietwagen vom Händler in Hamburg nach einer kleinen Lappalie verspätet entgegennehmen konnten, starteten wir in Hamburg endlich gegen 8:20 Uhr in Richtung Mosel. Die Fahrt zog sich ab dem bewaldeten und sehr kurvenreichen Gebiet der Vulkaneifel, sodass vor lauter Müdigkeit und Erschöpfung nur noch die lang ersehnte Ankunft am Urlaubsort im Vordergrund stand. Gegen 15:00 Uhr war dies dann endlich der Fall. Die Rückfahrt schlugen wir pünktlich um 10:00 Uhr an, da wir noch einen “kleinen” Umweg über Frankfurt aufgrund eines privaten Besuchs einplanten und anschließend via A5, A7 und A1 in Richtung Hamburg weiterzogen, kamen wir erst gegen 20:00 Uhr wieder Zuhause an.
Hinweis: Bei solch langen Autofahrten solltet ihr selbstverständlich regelmäßige Pausen und eventuell einen Fahrerwechsel mit einplanen.
Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, für den steht der Landeflughafen “Frankfurt-Hahn” nur 10 Kilometer Luftlinie östlich im Hunsrück entfernt von Traben-Trarbach bereit.
Wer mit dem Auto an der Mosel unterwegs ist, sollte unbedingt aufmerksam fahren. Denn das atemberaubende Bergpanorama, die zahlreichen Weinberge und die Bilderbuchortschaften drohen einen dabei ständig abzulenken. Schön angelegte Straßenverläufe mit kreativ geschmückten und bepflanzten Kreisverkehren schlängeln sich mal oberhalb, mal unterhalb der Weinberge entlang und führen an den ein oder anderen idyllischen Weingütern und berühmten Weinbergslagen vorbei, dessen Namen ab und an wie die Hollywood-Buchstaben zwischen den Rebstöcken hervorstechen. Dabei sind die Straßen vor allem oberhalb der Moselberge sehr kurvenreich und steil. Wie Serpentinen leiteten sie uns den Weg hinauf zu unserer Unterkunft oder hinab ins Dorf.
Kleiner Tipp: Vor allem bei Einbruch der Dunkelheit habt ihr oberhalb einen wunderschönen Blick über die Moseltäler mit ihren beleuchteten Dörfern.
Auch wenn wir einen Herbsturlaub in goldener Laubpracht erwartet hatten, mussten wir uns zunächst in Geduld üben. Nachdem wir mit einem strahlend blauen Himmel und klarer Herbstluft starteten, gerieten wir in dicke Nebelschwaden ab der Vulkaneifel, sodass uns fast die ganze Sicht versperrt wurde. Dies blieb auch für die ersten zwei Tage der Fall. Bewölktes, graues Wetter mit kurzen Regenschauern standen auf der Tagesordnung. Auch der morgendliche Blick durch die Panoramafenster weckte uns mit Milchglas statt mit Sonnenstrahlen. Wo war die Mosel? Nebelschleier und dicke graue Wolken versperrten uns die Sicht. Trotz diesiger Wolkendecke und ab und zu ein paar auflockernden Stellen, die die Sonne kurz hindurch blitzen ließ, bestand nach wie vor Hoffnung auf einen sonnig-warmen Herbsturlaub. Endlich ab dem dritten Tag erlebten wir Traben-Trarbach an der Mosel in strahlenden Farben, die Sonne zeigte sich fröhlich und die graue Wolkendecke wich einem babyblauen Himmel. Neben der teilweise schon herbstlichen Frischluft, genossen wir dennoch die herrliche Restwärme der Oktobersonne, die an unserem letzten Tag sogar auf über 20 °C kletterte. Meine Reisebegleitung beobachtete ebenfalls in den frühen, dunklen Morgenstunden einen atemberaubenden Sonnenaufgang, der sich anderthalb Stunden hinzog. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Auf dem Plateau des “Mont Royal” thront eine herrlich gelegene Ferienanlage oberhalb der Mosel in der Ortsgemeinde Kröv und lockt jährlich zahlreiche Gäste an. Mit Ferienhäusern für bis zu 12 Personen in 18 verschiedenen, teilweise barrierefreien Kategorien, betreibt die Ferienpark-Kette “Landal Green Parks” seit 1954 erfolgreich in 9 verschiedenen europäischen Ländern, darunter Dänemark, Tschechien, Belgien, Schottland und Ungarn, Vermietungen von über 80 modernen Bungalows an der Mosel. Auch wir entschieden uns für diese Art von Unterkunft, um unseren Herbsturlaub im Grünen möglichst kontaktlos zu anderen Gästen (2020) zu verbringen. Nachdem wir an der Rezeption erfolgreich eingecheckt hatten, fuhren wir mit unserem Mietwagen zu unserem reservierten Bungalow, dessen Lage sich direkt in der ersten Reihe des Plateaus befand, denn wir wollten möglichst kein anderes Ferienhaus vor der Nase haben. Dieser Sonderwunschzuschlag kostet übrigens 25,00€ extra. In der Unterkunft erwartete uns dann zur ersten Orientierung ein Umschlag mit dem Schlüssel, einem Parkplan, sowie wichtigen Parkregeln und Hygienetipps angesichts Covid-19. Auf dem Parkgelände befinden sich unter anderem ein Parkshop und eine Vinothek, sowie eine Brasserie, ein Waschsalon, ein Hallenschwimmbad mit Planschbecken und eine Panoramaterrasse. Mit Tiergehege, Spielplatz, Minigolfanlage, Badmintonfeld und einer Kinderbetreuung namens “Bollo-Club” ist auch für die kleinen Gäste ausreichend gesorgt. Reservierungen und Informationen kann man sich übrigens auch über die LandalApp einholen. Einziger Knackpunkt - das WLAN muss extra hinzugebucht werden und ist mit schlappen 12,50€ pro Tag ganz schön happig! Wir verzichteten darauf, denn wer braucht schon WLAN, wenn er die herrliche Mosellandschaft vor der Nase hat? Die Ferienanlage bietet ideale Gelegenheit, um einen Urlaub in der Natur zu verbringen. Durch ihr zahlreiches Angebot für Groß und Klein ist sie ein sehr familien- und kinderfreundliches Ferienparadies. Auch Aktivurlauber, Gruppenreisende oder Erholungssuchende kommen in den modernen Unterkünften voll auf ihre Kosten.
Nach unserer Rückkehr erreichte uns sogar eine Postkarte in der Heimat mit einem persönlichen Gruß des Ferienparkbetreibers, nachdem wir den Feedbackbogen mit unseren Erfahrungen und Tipps ausgefüllt hatten. Kundenservice und Gastfreundlichkeit wird hier über den Urlaub hinaus großgeschrieben!
Unsere Ferienunterkunft buchten wir ganz bequem direkt über die Webseite der “Landal Green Park”-Ferienanlage unter:
Hier müsst ihr euch zunächst ein Online-Konto anlegen. Eine eigene Übersicht zeigt euch alle persönlichen Infos und Buchungsdetails unter den Rubriken “Buchung”, “Zahlungsinformationen” und “Reisegesellschaft” an. Während der Buchung könnt ihr im Lageplan eure Wunsch-Unterkunft auswählen, sowie weitere Extras, zum Beispiel Bettwäsche etc., hinzufügen.
Unser Ferienhaus in der Kategorie 4B1 befand sich östlich auf dem Hochplateau des “Mont Royal” und lud uns nach einer langen und anstrengenden Fahrt herzlich ein. Trotz des nächsten angrenzenden Ferienhauses, mit dem wir durch eine kleine Hecke als Sichtschutz getrennt waren, war es hier recht ruhig und ausreichend Platz zum “Urlauben” geboten. Stellplätze für den Mietwagen befinden sich direkt vor dem Haus.
Achtung: Hier darf nicht auf dem Rasen geparkt werden!
Dass der Bungalow aus früheren Zeiten stammte, bemerkten wir bereits beim Eintreten, da sowohl die Türen, Fenster und Wandverkleidungen etwas in die Jahre gekommen sind. Diese Tatsache störte uns dennoch beim Anschein der gemütlichen Atmosphäre und der modernen Möbel kaum. Der kleine Flur war zwar etwas beengt, führte aber dafür in die große und komfortable Wohnküche. Hier befand sich sowohl eine moderne Küchenzeile mit Esstisch, sowie eine kleine Sofalandschaft mit unserem persönlichen Highlight - dem Kaminofen! Vor diesem ließ es sich bei einem Glas Wein und dem Knistern des Holzes zu romantischen Abendstunden wirklich aushalten. Doch das eigentliche i-Tüpfelchen des ganzen Raumes sind die Panoramafenster. Die gesamte Vorderfront bot uns einen herrlichen Blick auf die hauseigene Terrasse und das üppige Grün.
Von der Seitentür des Wohnbereichs aus hat man Zugang nach draußen und kann auf den bequemen Gartenstühlen die Natur genießen. Nach einem herrlichen Sonnenaufgang verbrachten wir hier ein gemütliches Frühstück in Bademänteln. Gegenüber des Wohnzimmers befand sich das kleine und beengte Schlafzimmer mit extra Waschbecken, Kleiderschrank und Doppelbett, was sich allerdings leider als "Liebeskiller" entpuppte, da es aus zwei zusammengestellten Einzelbetten bestand und bei jeder Bewegung auseinander rutschte. Folgt man dem Flur weiter, stand uns neben dem Schlafzimmer noch ein zusätzlicher Raum mit zwei Gästebetten und Schränken zur Verfügung, da das Haus für bis zu 4 Personen ausgelegt war. Gegenüber konnte das WC in einem Extra-Raum genutzt werden und das Badezimmer am Ende des Flures. Dies überzeugte mit seinen modernen Sanitäranlagen aus Waschbecken und Badewanne und den schicken anthrazitfarbenen Fliesen.
Während unseres Aufenthaltes im “Landal Mont Royal” an der Mosel galt für uns zunächst Selbstverpflegung. Das tägliche Frühstück war aber durch den Brötchen-Service im hauseigenen “Parkshop” gesichert. Dabei bot es sich vor allem an in der Oktobersonne auf der Terrasse unseres Bungalows oder aber auch gemütlich am Esstisch der Wohnküche zu frühstücken.
Neben den allseits typischen Mahlzeiten wie Pizza oder Pasta mit Pesto bei einem Glas Rotwein, nutzten wir selbstverständlich auch die gastronomischen Einrichtungen von Traben-Trarbach. Wir schwärmten vor unserem inneren Auge schon von urigen Kellergewölben, rustikalen Weinschänken, Straußenwirtschaften und lauschigen Weinstuben. Doch Moment! Schon bei Ankunft hatten wir ein Problem - gefühlt war die ganze Winzerstadt in der herbstlichen Vor-Lockdown-Zeit (2020) komplett ausgebucht. So gut wie jedes Restaurant musste unseren Tischwunsch ohne Reservierung leider ablehnen.
Kleiner Tipp: Am besten beim Wunsch-Restaurant immer vorreservieren!
Das taten wir dann für den darauffolgenden Tag auch, mussten dennoch notgedrungen weiterziehen.
In der benachbarten Ortsgemeinde Kröv, folgten wir den vielen kleinen und neckischen Gassen auf der Suche nach einer urigen Weinstube. Passend zum Motto unseres Herbsturlaubs wurden wir mit dem Hotelrestaurant “Reichsschänke Zum Ritter Götz" Gott sei Dank fündig. Durch die typischen Butzenscheiben der rustikalen Weinschänke mit ihren verzierten Weintrauben erahnten wir schon von draußen ein lauschiges Plätzchen im Inneren. So rustikal und romantisch der Innenbereich auch gestaltet war, so enttäuschend war leider unser Sitzplatz. Wir durften nur im weiß gefliesten Durchgangsraum neben der Küche Platz nehmen. Dafür überzeugte aber das gute Essen und deswegen waren wir ja eigentlich auch hier. Das Wild sowie die Hähnchenbrust mit Kürbis waren hervorragend. Ein halbtrockener Riesling rundete unser Abendessen für den ersten Tag ab.
Wer gerne lieber etwas internationaler Essen möchte, sollte unbedingt einen Besuch im Restaurant “Litziger Lay” einplanen. Hier erwarten euch typisch österreichische Schmankerl, die mit Herzblut zubereitet werden. Der sehr nette Inhaber, welchem wir unsere Reservierung am Vortag zu verdanken hatten, bediente uns den gesamten Abend über äußerst freundlich. In dem romantischen Stübchen ließen wir es uns bei Rindergulasch mit Knöpfle (Spätzle) und einem Original Wiener Schnitzel vom Kalb munden. Begleitet von einem fruchtig-süßen und einem trockenen Riesling vom ortsansässigen “Weingut Axel Emert” sowie dem Traben-Trarbacher Wasser, ließen wir unseren zweiten Urlaubstag entspannt ausklingen.
Für den süßen Hunger zwischendurch empfehle ich euch, die “Eismanufaktur” am Moselufer zu besuchen. Als Patisserie und Eiscafé des Hotels "Moselschlösschen" werden hier die raffiniertesten und köstlichsten Eiskreationen des Ortes angeboten. Alle Eissorten werden per Hand gemacht und ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt. Ich wählte das Kokoseis mit Aprikosensorbet. Oder wie wäre es mal mit einem Mosel inspirierten Weißwein- bzw. Rotweineis?
Am letzten Abend besuchten wir als besonderen Abschluss, natürlich mit Reservierung, das 4-Sterne geführte “Moselschlösschen” selbst. Wer gehoben und stilvoll in der Doppelstadt dinieren möchte, ist hier genau richtig. Das edle Ambiente überzeugte uns sofort mit seinem anthrazitfarbenen Design. Passend dazu sollte als Gast auf die richtige Kleidung Wert gelegt werden. Geschlossene Schuhe und abendlich-schicke Freizeitkleidung wären wünschenswert. Unglücklicherweise kamen wir hier gerade von unserer ganztägigen Weinverkostung und unterschätzen daher leider völlig das Abendessen, welches für uns gar nicht mehr nötig war. Um nicht unhöflich zu sein, ließen wir uns ein Pastagericht schmecken aber den Wein bekamen wir leider nicht mehr herunter. Beim nächsten Mal sind wir hier besser vorbereitet.
Mehr zum Erlebnis “Weinverkostung” in Traben-Trarbach erfahrt ihr hier.
Als Selbstversorger wird man im Ferienort Traben-Trarbach nicht verhungern, bietet die ehemalige Weinhandelsstadt doch genügend Einkaufsmöglichkeiten mit handelsüblichen Waren für den großen und kleinen Hunger, wie zum Beispiel die Supermärkte Lidl (Neue Straße 1) und Aldi Süd (Am Bahnhof 11). Besonders der EDEKA (Am Bahnhof 9) überzeugte uns bei unserem ersten Einkauf mit seiner vielseitigen Auswahl an Lebensmitteln, Getränken, Drogerieartikeln und Haushaltswaren. Hier wird sogar Kaminholz verkauft! Eine großzügige Auswahl, die perfekt für alle selbst versorgenden Feriengäste ist.
Wenn man schon eine Weinreise plant und dann noch in einer der beliebtesten und international bekanntesten Weinregion Deutschlands, dann sollte man nicht ohne leere Hände wieder nach Hause kommen. Die besten Winzer mit ihren edlen Weingütern tummeln sich entlang der Mosel und bieten auf eigenen, durchgeführten Weinverkostungen ihre süffigen Produkte direkt für Zuhause an.
Übrigens: Einen absoluten Spitzenwein erkennt ihr am “VDP-Siegel” mit einem Adler gekennzeichnet. Dieser steht für den international anerkannten “Verband deutscher Prädikatsweingüter” und zeichnet die Crème de la Crème der deutschen Spitzenweine aus. Manchmal sieht man auch das ein oder andere Gütesiegel an den Einfahrten der privaten Winzerhäuser.
Ob Wandererlebnisse, geschichtsträchtige Orte oder historische Bauwerke - in der ehemaligen Weinhandelsstadt gibt es viel zu erleben und zu entdecken. Die schönsten Aktivitäten und Ausflugstipps rund um Traben-Trarbach erfahrt ihr hier.
Während sich die Bäume langsam in goldgelbe und rotbraune Töne verfärbten, genossen wir das einzigartige Flair der Weinberge und ließen uns von den Winzern und ihren Weinstuben verzaubern. Trotz zahlreicher Wandergäste, wirkte die Doppelstadt keineswegs überlaufen. Ganz im Gegenteil, das Herbstidyll, welches sich über Traben-Trarbach ausbreitete, drückte Ruhe, Frieden und Entschleunigung pur aus, was unserer Seele in der angespannten Coronazeit mehr als gut tat. Die neckische Winzerstadt mit ihren vielen kleinen Gassen, urigen Kellergewölben, lauschigen Weinstuben und rustikalen Schänken, an denen man sich kaum sattsehen kann, lege ich jedem Weinliebhaber wärmstens ans Herz. Eine Genussreise an der Mosel - egal, ob als Familien- oder Aktivurlaub - ist zu jeder Jahreszeit möglich. Dabei profitierten wir nicht nur von den atemberaubenden Bergpanoramen Traben-Trarbachs mit ihrer einzigartigen Historie, die sofort typisches Wein-Feeling vermitteln, sondern lernten gleichzeitig viel über die Weinkultur und dessen Anbau, zum Beispiel in Form eines Käse-Wein-Events, welches unser persönliches Highlight war, kennen. Ihr seht, es gibt viel zu entdecken - also auf geht's an Deutschlands Mosel!
Hinweis: Die Preise und Angebote unterliegen saisonalen Schwankungen und sind daher nur als Richtwert anzusehen. Sie galten nur zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes. Zudem fand die Reise während der Corona-Zeit vor dem Lockdown im Winter 2020 statt, sodass Vorschriften und Regeln derzeit abweichen können. Alle anderen Angaben sind ohne Gewähr. Aktuelle Informationen unter: www.landal.de oder www.landal.de/laender/deutschland/mosel
Für eine Woche buchten wir direkt online über die Webseite “Landal Green Park” und zahlten einen Gesamtreisepreis von 715,68€. Der Preis setzt sich aus der Mietunterkunft (669,00€) zuzüglich Tourismusabgabe von 3,78€ für 2 Personen, Bettwäsche (17,90€ für 2 Personen) und dem genannten Sonderwunschzuschlag von einmaligen 25,00€ zusammen. Hinzu kommen natürlich noch diverse Ausgaben, unter anderem für den Mietwagen und die Verpflegung, Eintrittsgelder, Parktickets und Souvenirs, sodass wir zusätzlich bei einem finalen Gesamtreisepreis von rund 2.000€ landen.
Ferienhauskategorien: 18
Häuseranzahl: 81
Restaurants: 1 Brasserie/“take away”
Shops: 1 Parkshop/Vinothek
Seminarräume und Eventlocations: 1 Mehrzweckplatz
Erholungsorte: 1 Hallenschwimmbad mit Planschbecken, 1 Panoramaterrasse
Sanitärgebäude: 1 Waschsalon
Freizeit & Sport: 1 Bollo-Club, 1 Tiergehege, 1 Spielplatz, 1 Minigolfanlage, 1 Badmintonfeld, 1 Fahrradvermietung
Landal Mont Royal
K64
54536 Kröv
Landal GreenParks GmbH
Max-Planck-Straße 12
54296 Trier