London

Wissenswertes rund um London

Big, bigger, London! Die beliebte Weltmetropole inmitten Europas glänzt mit einem einzigartigen Charme aus britischer Historie, multikulturellem Flair und futuristischer Moderne. Das “New York” Europas, wie es auch so schön genannt wird, bricht dabei einen Rekord nach dem anderen. Als Hauptstadt des Vereinigten Königreichs und des Landesteils England war sie tatsächlich bis 1925 die größte Stadt auf der Erde. Aus den damaligen eine Million Menschen, die sich um 1800  erstmals weltweit dank der Industrialisierung hier angesiedelt hatten, ergaben sich bis heute 8 Millionen Einwohner! Kein Wunder, dass die Größe und Beliebtheit auch bei den Touristen imponiert, so war London 2016 nach Bangkok die meistbesuchteste Stadt der Welt. 

Historie

Dass diese Stadt auf eine facettenreiche Historie zurückblicken kann, sollte jedem klar sein. Die Stadtgeschichte geht bis ins 50. Jahrhundert n. Chr. zurück, in welcher sich London bereits bis zum Mittelalter zu einer wichtigen Handelsmetropole in Europa entwickelte. Auch unter der Herrschaft Elisabeth I. erlangte London Ansehen durch seine Stellung als Hafenstadt. Durch die revolutionäre Industrialisierung breitete sich der Eisenbahn- und U-Bahnbau rasch aus und Systeme, wie zum Beispiel zur Aufbereitung des Abwassers, wurden geschaffen. Letzteres war das größte Bauprojekt des 19. Jahrhunderts. Mit der “Great Exhibition” wurde 1851 die allererste Weltausstellung in London ins Leben gerufen. Heute hingegen sticht die Hauptstadt des britischen Weltreichs durch seine Stellung auf dem internationalen Finanzmarkt hervor. Neben New York, Singapur und HongKong schließt sich London als größter Finanzplatz der Welt an. Hier befindet sich die internationale Börse von Großbritannien und Irland sowie die “London Metal Exchange” - die bedeutsamste Warenbörse der Welt. Damit kann sich London als eine der leistungsstärksten Metropolregionen unserer Welt ansehen, denn mehr als die Hälfte der 100 größten Konzerne stammen aus London. 

Weltbühne der Stars

Auch kulturell hat die Glitzermetropole deutlich was zu bieten und hebt sich in vielerlei Hinsicht vom Mainstream ab. Allein fünf professionelle Symphonieorchester, wie zum Beispiel das “London Symphony Orchestra” und das “London Philharmonic Orchestra”, welches jährlich sein Highlight in der “Last Night of the Proms” feiert, gehören zum musikalischen Aushängeschild der Stadt. Die “Abbey Road Studios” waren nicht nur Anlass zur gleichnamigen Betitelung des “Abbey Road” Albums der Beatles, sondern auch selbstverständlich Ursprungsort der legendären Filmmusik von Herr der Ringe und Harry Potter. “The O2”- Arena (The Millennium Dome) bot bereits eine Vielzahl an internationalen Künstlern, wie zum Beispiel den Spice Girls, Auftrittsmöglichkeiten. Und wo wir schon von VIPs sprechen - die britische City ist auch gleichzeitig Geburtsort berühmter Prominenter, welche der Presse täglich neuen Klatsch und Tratsch bieten. Ob von A wie Adele, über J wie Jude Law, bis hin zu R wie Roger Moore - die Liste der Söhne und Töchter Londons ist lang.

Geografie

Umgeben von einer leicht hügeligen bis flachen Landschaft befindet sich die Großstadtmetropole im Südosten Großbritanniens im Landesteil England. Dabei durchkreuzt die Themse schlangenartig die Stadt. Als zweitgrößter Fluss des Landes, welcher in der Nordsee mündet, fließt sie recht ruhig aufgrund ihrer Breite durch London. Doch die stürmischen Seiten der Nordsee sind auch in der Themse sichtbar. So kann man hier die Gezeiten von Ebbe und Flut beobachten. Aber auch Sturmfluten und Überschwemmungen brachten schon einige Male die umliegende Stadt in Gefahr. 

Tipps zur Orientierung: Wer zum ersten Mal in London unterwegs ist, kann sich sowohl an der mittig fließenden Themse orientieren, als auch an den 33 Stadtbezirken. London gliedert sich dabei in 32 Boroughs und die “City of London” im Herzen der Stadt. Doch die Metropole teilt sich nicht gleichmäßig auf, sondern konzentriert sich zum größten Teil im Norden.

Wetter

Von wegen London im Nebel! Auch, wenn es vielleicht hier viel regnen mag und einige Instagram-Models eher mit Regenschirm statt mit Sonnenbrille posieren, konnten wir nur von Glück sprechen. Mitten im Juni belohnte uns ein Hochdruckgebiet über Großbritannien und verschaffte uns die Ehre die quirlige Weltmetropole im sonnigen und wolkenlosen Glanz zu bestaunen. Die gemäßigte Klimazone sorgt auch hier des Öfteren für warme Sommertage. Auch wenn wir nicht ganz ohne Jacke auskamen, genossen wir das frühsommerliche Wetter doch sehr!

Verkehr

Wer englischen Boden betritt, wird nicht nur als Auto- bzw. Busfahrer, sondern auch als Fußgänger merken, dass hier verkehrte Welt herrscht. Wie in Neuseeland oder Australien, gilt in Großbritannien nach wie vor Linksverkehr! Rechts-links-rechts schauen vor dem Überqueren der Straße ist hier angesagt. Nichts überstürzen, lieber länger warten!

Dass London Dreh- und Angelpunkt des in- und ausländischen Straßen-, Schienen- und Luftverkehrs ist, muss hier, denke ich, nicht erwähnt werden. Nicht nur die Eurostar-Züge verbinden dank des Eurotunnels London mit Paris und Brüssel, sondern auch die sechs Flughäfen Londons (Heathrow, Gatwick, Luton, Stansted, City Airport, London Southend Airport) bringen tagtäglich tausende Menschen von A nach B. Dabei ist der Flughafen “London Heathrow” sogar der meist frequentierte Flughafen Europas.

Doch wer in London unterwegs ist wird beim genaueren Hinsehen viel mehr die typischen Wahrzeichens der Stadt bereits im Straßenverkehr entdecken. Hier wimmelt es nur so von den traditionellen schwarzen Taxen (“black cabs”) sowie den roten Doppeldeckerbussen. Ein dichtes Liniennetz von über 700 Linien transportiert einen quer durch die City. Natürlich darf auch die berühmte U-Bahn Londons (“London Underground”) nicht vergessen werden. Nützliche Tipps zur Nutzung der London Underground gibt es hier. Der gesamte ÖPNV wird organisiert durch den TfL - den “Transport of London”. 

Nostalgische Besonderheit

Wer unterwegs durch die fein säuberliche Innenstadt der Millionenmetropole schlendert, stößt hin und wieder auf ein ganz besonderes Merkmal. Während heutzutage vorbei hetzende Fußgänger auf ihre Smartphones schauen und wild darauf herumtippen, geht es bei dieser Attraktion eher nostalgischer zu. Die Rede ist von den berühmten englischen Telefonzellen (telephone boxes/telephone booth). Ehemals von der britischen Postbehörde im Jahre 1924 erbaut, steht sie bis heute stolz auf den Straßen Londons und erfreut sich vor allem bei Touristen an großer Beliebtheit. Während der Prototyp noch aus Beton und einer Holztür bestand, glänzen die telephone boxes bis heute in einem auffallend roten aber auch teilweise schwarzen Farbton. Die Farben wählte man, damit sie in Krisensituationen am schnellsten auffindbar waren. Auch im ländlichen Raum des Vereinigten Königreichs findet man die typisch britischen Telefonzellen wieder, allerdings in weniger schrillen Lackierungen, damit sie sich gut ins Landschaftsbild einbetten. Insgesamt fünf Betriebe sind heute noch zuständig für den Bau der Telefonzellen und über 11.000 Stück verteilen sich davon über die gesamte britische Halbinsel. Über Jahrzehnte wurden die Modelle ausgebaut und erweitert. Das Bekannteste davon ist der "Typ K6", auch "Jubilee Kiosk" im Volksmund genannt. Dieses wurde zu Ehren des Silbernen Thronjubiläums König Georg V. hergestellt, dessen Fertigstellung er selbst leider nicht mehr miterlebte.

Übrigens: Die Britische Telekom (BT) setzt sich besonders für den Erhalt und die Pflege der historischen Telefonzellen ein. Als Gruppe oder Gemeinde kann diese nämlich per Auktion ab 1.950 £ erworben werden.

Sauberkeit und Sicherheit

Als ordnungsliebender Mensch sind mir bei unserem Besuch in der britischen Hauptstadt die unfassbar gepflegten Rasenflächen, Straßen und Gehwege aufgefallen. Nirgendwo lagen Abfall, Bananenschalen oder Hundekot herum. Selbst der kleinste Zigarettenstummel wurde noch mit einer Kneifzange aus den Fugen der Pflastersteine herausgekratzt. Hier fühlte ich mich natürlich sofort wohl! Doch das sollte man auch von einem Königreich erwarten können, oder? 

Was hingegen etwas beängstigend wirkte, waren die vielen Sicherheitskräfte an den U-Bahnen und Videokameras an den Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Tower Bridge. Manchmal kam es einem wie in einem Hochsicherheitstrakt vor! Kein Wunder, denn 2020 war London die Stadt mit den drittmeisten Überwachungskameras pro Kopf!

Selbstverständlich haben sich seit 2001 die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt verschärft. Auch London blieb von terroristischen Anschlägen der IS nicht verschont. So kam es am 07. Juli 2005 (“7/7”) zu mehreren Explosionen in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus durch sogenannte “Rucksackbomber”, bei denen über 50 Menschen ihr Leben verloren.

12 Jahre später am 22. März 2017 wurde ein Terroranschlag auf der “Westminster Bridge” verübt, bei dem ein Attentäter rasant inmitten des Fußgängerwegs fuhr und seine Irrfahrt bis auf das Gelände des “Palace of Westminster” fortsetzte. Dabei kamen wieder einige Menschen ums Leben oder wurden zum Teil schwer verletzt. 

Dass dies ein mulmiges Gefühl auslöst, kann ich durchaus verstehen. Dennoch sollte es euch natürlich keine Angst bei eurer Reiseentscheidung machen, da solche Vorkommnisse London grundsätzlich nicht zu einer gefährlicheren Stadt in der Welt bzw. Europa macht. Das Bewusstsein über diese vergangenen Ereignisse sollte euch aber helfen, mit einem wachsamen Auge unterwegs zu sein.

Informiert euch hierzu gerne regelmäßig vor eurer Reise beim Auswärtigen Amt.

Aktivitäten und Ausflugstipps

Ob erlebnisreiche Attraktionen, royale Plätze oder historische Bauwerke - in der britischen Weltmetropole gibt es viel zu erleben und zu entdecken. Die coolsten Aktivitäten und Ausflugstipps rund um London erfahrt ihr hier.

Events

Am 02. Juni 1953, wurde die damals 27-Jährige Elisabeth zur Königin Englands gekrönt. Genau 60 Jahre später, im Jahre 2013, wurde ihr diamantenes Thronjubiläum (Diamond Jubilee) in der ganzen Stadt festlich nachgefeiert. Dabei fand die Zeremonie bereits ein Jahr vorher statt mit pompösen Festivitäten wie Open-Air-Konzerten und einer Schiffsparade auf der Themse.

Die Ausläufe dieses Festes liefen zu unserem Besuch eher gesitteter ab. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet noch die britischen Flaggen entlang der “Mall” und am “Piccadilly Circus” während unseres Sightseeing-Trips wehten?

 

Während ich mich mit meiner Reisebegleitung gerade hoch oben in einer der Glaskuppeln des “London Eye” befand, kreiste ein Helikopter in der Luft und die Wachtparade der “Grenadier Guards” stand am Vorplatze des Buckingham Palaces bereit. Dies erkannte ich nur mit zugekniffenen Augen in der Ferne, doch wussten wir ja nicht, was sich da gerade ereignete. Später erfuhren wir, dass unsere Klassenlehrerin die Queen auf dem Weg zum “Westminster Abbey” in ihrem Bentley um ein paar Minuten verpasste. Mist, warum waren wir nicht zuerst zum “Buckingham Palace” gegangen? Wir konnten ja nicht ahnen, dass ausgerechnet an diesem herrlichen Sommertag die royale Familie mit einem feierlichen Gottesdienst unweit von uns im “Westminster Abbey” der Krönung ihrer verehrten Hoheit gedachten. 2000 Gäste waren hierfür geladen und wir bekamen nichts davon mit! Prinz William, die damals hochschwangere Herzogin Catherine sowie Prinz Philip, Prinz Charles und seine Camilla, Ex-Premierminister David Cameron sowie viele andere bekannte Gesichter begleiteten die Queen zu ihrem 60. Thronjubiläum.

Gesamtbewertung

Wow! Was für eine Stadt! Der zweitägige Besuch Londons war für mich auf der ganzen Reise wirklich das absolute i-Tüpfelchen! Was für eine pulsierende und vor allem saubere (!) Metropole, welche nur so von königlicher Pracht und Kulturangeboten wimmelt. Das typisch britische Flair unterstrich dabei natürlich auch unseren Ausflug auf eine ganz besondere Weise, wie es dies nur hier geben kann. Trotz “Sightseeing-Marathon” hätte ich mir gerne mehr Zeit für die Sehenswürdigkeiten gewünscht. Dennoch bin ich wirklich fasziniert von all dem, was London zu bieten hat. Eine definitiv sehenswerte Stadt, welche ich jedem Städtetrip-Fan ans Herz legen kann. Absolutely wonderful! I’ll come back again!

Hinweis: Die Preise und Angebote unterliegen saisonalen Schwankungen und sind daher nur als Richtwert anzusehen. Sie galten nur zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes. Alle anderen Angaben sind ohne Gewähr.

Goodbye, Eure Julia!

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