Les Baux de Provence

Les Baux-de-Provence

Verschlafene Schönheit

Herrlicher Sonnenschein, atemberaubende Ausblicke, eine mit mediterranen Pflanzen verzierte Landschaft, das Zirpen der Zikaden und gemütliche Gassen beeindruckten uns bei unserem Ausflug ins schönste Dorf Frankreichs. Die Benennung von Les Baux-des-Provence ist ein Symbol für Qualität: Weine, aus Felsen und Sonne geboren, sind warm; das Olivenöl fruchtig und feurig.

Am Südhang der Alpilles liegt das wunderschöne Bergdorf auf einem 220 Meter hohen Plateau im Département Bouches-du-Rhône. Etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Arles nordöstlich entfernt (über die D17 und D27) erreichten wir Les Baux-de-Provence bei gleißendem Sonnenlicht. Unser Bus stoppte am Fuße des Berges, an welchem sich zahlreiche Parkmöglichkeiten entlang reihen.

Blick hinauf zum Bergdorf auf felsigem Gestein

Nach einem teilweise anstrengenden Aufstieg ins Bergdorf lernten wir während zwei Stunden die Schönheit des ruhigen entspannenden Treibens im Ort kennen und lieben. Denn heute umfasst das kleine „Städtchen“ nur noch ca. 350 Einwohner. Wo wenig Ansässige sind, gibt es hier umso mehr Touristen, die jedes Jahr ins Dorf strömen, um die neckischen Gassen zu erkunden. Bei unserem Besuch hatten wir aber Glück und blieben verschont von unangenehmen Touristenmassen. So konnten wir bestens Eindruck vom Flair des geheimnisvollen Bergdorfes gewinnen.

Am höchsten Punkt des historischen Dorfteils befindet sich das “Château des Baux”, welches mit seiner Befestigungsmauer flächenmäßig eines der größten Burgruinen Frankreichs ist. Wir haben auf einen Audioguide verzichtet und lieber auf eigene Faust die Geheimnisse von Les Baux-de-Provence erkundet. Für einige Aussichtspunkte sollte man sich auf steile Aufstiege einstellen und lieber festes Schuhwerk mitnehmen, da die grob gepflasterten Steinwege teilweise zu anstrengend für meine Jesuslatschen wurden. Bei guter Sicht soll man vom Château aus sogar die Pyrenäen sehen können. Auf jeden Fall bieten sich einige herrliche Ausblicke auf die nahe Umgebung und die großen Olivenhaine am Fuße des Berges. So erhaschten wir zwischendurch auch Einblicke auf die nahegelegenen schicken Anwesen mit ihren Fincas und Swimmingpools. Zum neidisch werden!

Wer Entdeckerlust beim Schlendern verspürt, wird auf alle Fälle in diesem herrlichen Dorf fündig. Zahlreiche Souvenirläden laden zum Stöbern ein. Auch Cafés, Bistros, Ateliers und Restaurants verstecken sich in den kleinen Gassen. Die vielen süßen Läden sind einmalig für seine schaulustigen Besucher dekoriert und laden direkt zum Stöbern ein. Viele Cafés und Restaurants bzw. Bistros ergatterten sich hier die besten Plätze und bieten neben deliziösen mediterranen Speisen die besten Ausblicke auf ihren Aussichtsterrassen an.

Wer den Gassen weiter bis ins vordere Eck folgt, wird auf einen neckischen Souvenirladen stoßen. Tipp: “A la Campanello” Produits du Pays (“Rue de l’Èglise À l’Anc Mairie” bis ins Eck folgend). Hier entstand meine Fotoaufnahme:

Kunterbunter Souvenirladen mit hellblauen Fensterläden

Übrigens: Wie ich bereits in Arles feststellen musste, dient auch Les Baux-de-Provence als besondere Kulisse für Fotoaufnahmen. Die französischen Gassen bieten einfach herrliche Gelegenheit zu Schnappschüssen für das Urlaubsalbum.

In unmittelbarer Nähe befindet sich gegenüber die “St. Vincent”, eine katholische Kirche, die uns eigentlich nur wieder zur Abkühlung dienen sollte, aber leider Knie- und Schulterbedeckung notwendig waren, sodass wir nicht eintreten durften.

Achtung: Bei 40 Grad Hitze im Hochsommer solltet ihr unbedingt genügend Wasser mitnehmen, ab und zu Abkühlung im Schatten suchen oder eine der öffentlichen Kirchen besichtigen (wichtig: Knie bedecken!)

Voller neuer Eindrücke Frankreichs verließen wir geschafft, aber zufrieden, am späten Nachmittag das Dorf wieder.

Hinweis: Die Angebote unterliegen saisonalen Schwankungen und sind daher nur als Richtwert anzusehen. Sie galten nur zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes. Alle anderen Angaben sind ohne Gewähr.